Lernhinweise

"Wer nicht genau weiß, wie der Mensch lernt, der ist auch nicht imstande, dafür geeignete Unterrichtsprozesse zu planen und zu gestalten."

Lernen  ist eine "Sammelbezeichnung für durch Erfahrung entstandene, relativ überdauernde Verhaltensänderungen bzw. -möglichkeiten. . . Menschliches Lernen ist eine überwiegend einsichtige, aktive, sozial vermittelte Aneignung von Kenntnissen und Fertigkeiten, Überzeugungen und Verhaltensweisen."

Menschliches Lernen bedeutet Veränderung. Dabei wird nicht nur der kognitive Bereich angesprochen, sondern genauso der sozial-emotionale und der psychomotorische Bereich. Der kognitive Bereich spricht das Wissen, den Erkenntnisstand an. Lernen auf kognitiver Ebene bedeutet Aneignung und Verarbeitung von neuem Wissensstoff. Das Ansprechen auf Gefühle und menschliches Verhalten geschieht auf der sozial-emotionalen Ebene. Das Erlernen und die Vertiefung von Fertigkeiten spricht den psychomotorischen Bereich an.

Beispiel: Eine Krankenschwester eignet sich neuen Wissensstoff über Rheumakranke an. Es wird darauf hingewiesen, dass Rheumakranke besonders stoß- und druckempfindlich sind. Sie führen zu kleinen Blutergüssen.

Kognitive Ebene: Die Krankenschwester merkt sich die Tatsache, dass Rheumakranke druck- und stoßempfindlich sind.

sozial-emotional: Das Verhalten gegenüber Rheumakranken verändert sich dahingehend, dass behutsam mit ihnen umgegangen wird.

psychomotorische Ebene. Die Krankenschwester wird ihre praktischen Fertigkeiten verändern. Und zwar in der Weise, dass sie die Kranken nicht zu sehr drückt, das Spritzen ohne großen Druck ausgeübt wird und anderes.

Das genannte Beispiel zeigt, dass Lernen ein ganzheitlicher Vorgang ist. Deshalb muss sich das Lehren auch auf alle drei genannten Bereiche erstrecken, und nicht nur auf den kognitiven.


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